ST #054 Im Gespräch / Mit Jens Nähler

Jens Nähler lebt vegan. Das heißt, dass er weder tierische Produkte isst noch konsumiert. Jens Nähler läuft Marathon. 42,195 Kilometer durch Frankfurt, Berlin… Jens Nähler ist Tierschützer. Er engagiert sich über Blogs und seinen Lebensstil.

Warum er sich dazu entschieden hat, Veganer, Marathonläufe und Tierschützer zu sein und wie das alles funktioniert und zusammenpasst, erzählt er mir Im Gespräch. 

 

Weitere Links zu Jens Nähler:

Privates Blog: www.naehler.de (aktuell im Neuaufbau)
Vegane Laufseite: www.vegantastisch.de (im Aufbau: www.veganshealth.de)
Tierschutzseite: www.hunde-in-not.com

ST #053 Fit und Fett XVIII Rockfit

Sie sind wieder da: der fitte und der nicht ganz so fette. Die Sommerpause ist vorbei, Dimo und Christian sprechen über das was war, was ist und was kommt. Viel ist passiert während der heißen Jahreszeit; Was ist Rockfit? Warum hat Christian einen Bart? Ist Dimo? schon Mr. Olympia? Eins ist sicher: der Winter wird heiß heiß heiß.

ST #52 Im Gespräch / Mit #AktionArschloch

Mitten im August, als Flüchtlingskrise auf Fremdenhass traf, hatten drei Norddeutsche eine Idee: Einen Song der Ärzte aus dem Jahr 1993 wieder in die Charts führen. „Schrei nach Liebe“ gilt als die Anti-Nazi-Hymne schlechthin. Wie Roland, Gerhard und Sarah auf die Idee mit der #AktionArschloch gekommen sind, wie es ihnen am Ende gelang und wie es jetzt weitergeht, erzählen sie mir Im Gespräch.

ST #051 Sportfreunde / Formel 1

Na endlich! Die Sportfreunde sind zurück und reden kurz über die Formel 1. Über schnelle Autos, dickbusige Frauen, dünbusige Frauen, Geld, Macht, Korrupton, Winterreifen, Sommerreifen, schnelle Reifen, langsame Reifen, rote Reifen, weiße Reifen, sechs Zylinder, zwölf Zylinder, Michael Schumacher, Michael Schumacher, Michael Schumacher, Sebastian Vettel, Michael Schumacher, Lauda, Senna, Schumacher. Und stellen uns folgende Frage: wer noch? Und warum?

Schachtier.de besser machen: so gehts!

www.schachtier.de ist ein Projekt mit einem einzigen Ziel: Reden.

Das ist, was wir am liebsten miteinander machen. Wir reden, von morgens bis abends miteinander. Dabei erzählen wir uns Dinge, die berühren, inspirieren, unterhalten.

Schachtier.de präsentiert genau das. Im Podcast kommem Menschen zu Wort, die etwas zu erzählen haben. Geschichten, Erfahrungen, Tipps. Menschen wie Du.

Vieles gibt es auch zum Nachlesen, zu Beispiel hier oder hier. Es ist wie mit dem Opa: er hat uns schon als Kinder die tollsten Geschichten erzählt. Uns war dabei wichtig: er soll sie erzählen. Mit seiner Stimme, mit seinen Gefühlen und seinem Witz und Charme.

Und wir danken es ihm mit einem Lächeln so breit und leuchtenden Augen so hell, das dem alten Mann das Herz aufgeht – und er verspricht, morgen wieder etwas zu erzählen.

Wenn Schachtier.de Geschichten erzählt, geht es genau darum: Wie wird sie erzählt. Mit Herz, Leidenschaft – und Begeisterung. Und nun kommt ihr ins Spiel.

Wir wollen euch nicht nur irgendwas erzählen. Nicht von oben herab, nicht als alleinunterhalter.  Das machen ganz viele andere schon. Aber was kommt nach Erzählen? Genau: Reden!

Es ist doch viel spannender Teil einer Geschichte zu sein, als sie bloß erzählt zu bekommen.

Also lasst uns miteinander Reden: Schreibt uns, Teilt uns bei Facebook. Als Dankeschön reicht ein Lächeln. Wenn Du uns aber wirklich besser machen willst; dann zeig uns, dass das, was wir hier machen, wirklich einen Wert hat.

Alles andere ist Ramsch.

ST #049 Im Gespräch / Mit Pascal Metje, Feuerwehrmann

Feuerwehrmann werden ist eine Sache. Es auch bleiben eine andere. Ich wollte wissen, woher diese Menschen kommen, die nachts ihr warmes Bett verlassen und für andere durch die Hölle gehen. Deshalb habe ich nachgefragt: bei Pascal Metje. Wir kennen uns seit der Kindergartenzeit, und schon damals war die Faszination für Blaulicht und Drehleitern riesengroß. Inzwischen kümmert er sich bei der Freiwilligen Feuerwehr in Northeim um die Jugendarbeit und erklärt mir, dass es „ja irgendwer machen muss“ – und das sie es machen, „weil sie es können“. Manche Bilder gehen aber trotzdem nicht mehr aus dem Kopf.

 

Noch mehr Feuerwehr gibt es hier

ST #048 Im (kurzen) Gespräch / Mit einem Nachtwächter

Helmut Quast ist Nachtwächter, aber nicht irgendeiner. Im Rahmen meiner Reportageserie „Northeim bei Nacht“ habe ich ihn kennengelernt und nach dem Interview das Mikrofon unter die Nase gehalten. Im kurzen Gespräch erklärt er mir, warum er sich mit Gewand, Hellebarde und  Laterne durch die Northeimer Altstadt begibt und Menschen alte Geschichten erzählt, die aus seinem Munde ziemlich neu erscheinen. Tatsächlich ist das Gespräch eine sehr kompakte Rundreise durch das historische Northeim – kommt mit!

 

 

ST #047 Sportfreunde / 80 Millionen Euro

Die Fußballmanschaften haben sich während der Transferphase verstärkt. Zur neuen Saison tauchen auf den Spielberichtsbögen viele neue Namen auf. Die Sportfreunde reden über Trikofarben und Euroscheine.

Feuerwehrarbeit bei Nacht: Die komplette Reportage

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Nachts ist alles anders

Zwei Wochen unterwegs mit der Freiwilligen Feuerwehr im Landkreis Northeim

Eine Reportage von Christan Vogelbein

Wenn Feuerwehrleute zu einem Unfall oder Brand gerufen werden, ist der Anblick belastend. Adrenalin und Training helfen dabei, unter Hochspannung Menschen zu retten. Doch was ist, wenn es dunkel wird und die Nacht hereinbricht? Wenn nach dem großen Knall plötzlich alles still und schwarz ist? Unterwegs mit Kreisbrandmeister Bernd Kühle durch die Nacht.

Der erfahrene Kreisbrandmeister schildert eine Durchschnittsnacht: Falsch auslösende Brand­melde­­­anlagen oder Türöffnungen leuchten dann auf den Meldern auf.

In der Nacht zum 24. Juli ist  aber alles anders. Um 0.23 Uhr klingelt das Handy. „Wir haben ein brennendes Haus am Mühlenanger“, meldet sich der Kreisbrandmeister. Was jetzt läuft, ist die abgesprochene Routine. Gemeinsam geht es zum Einsatzort. Eine Drehleiter biegt mit in die Straße, als das Einsatzfahrzeug des Kreisbrandmeisters mit Blaulicht durch Northeim rast.

Aus den Lüftungsschächten des Treppenhauses dringt dunkler Qualm, am Fenster steht eine Frau. Durch die Stille der Nacht schneidet nur das Kreischen der Rauchmelder. Die Stimmung ist hektisch, aber nie chaotisch. Im Haus wohnen sechs Parteien, eine ist im Urlaub, zwei sind schon draußen. Die Drehleiter fährt das Fenster an, rettet die Frau. An der Eingangstür machen sich die ersten Helfer unter Atemschutz bereit, Kreis- und Ortsbrandmeister besprechen intensiv die nächste Aktion.

 

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„Verrückt“

„Die müssen da gleich rein“, sagt Kühle. Ins Dunkle, ins Verrauchte, ins Unbekannte. „Wenn andere raus rennen, rennen wir rein. Feuerwehrleute kommen mit einer positiven Macke auf die Welt. Und das ist gut so“, sagt er später. Im Hinterhof schlagen Flammen meterhoch aus den Kellerräumen. Der Kreisbrandmeister wird lauter: „Vollalarm!“ Wenige Sekunden später heulen im Stadtgebiet und einigen Dörfern die Sirenen. Jetzt weiß jeder Northeimer, dass etwas nicht stimmt. Die Helfer, Ehrenamtliche mit Berufen, Familien und Schlafzeiten, sind im Tunnel: Routine, Training, Adrenalin; die Mischung sorgt dafür, dass    innerhalb weniger Minuten Schläuche liegen, Wasser läuft und erste Lichtmasten stehen.

Die Männer und Frauen, die mit Masken und Atemluft ins Haus gehen, wechseln sich ab. Sie tragen bis zu 30 Kilogramm Ausrüstung an sich. Getränke stehen bereit, Wasser und Apfelsaft, Sitzbänke werden aufgestellt. Eine junge Feuerwehrfrau notiert genau Einsatzzeiten, Menge der Druckluft und Sicherung der Masken. Die nächste Mannschaft wartet auf ihren Gang durch das schwarze, verrußte Haus. Am Ende stehen fast 100 Feuerwehrleute am Haus, ein Drittel mit Atemschutz. Mehrere Rettungswagen sind vor Ort. „Zum Glück“, sagt der zuständige Leiter, „musste nur eine Person zur Untersuchung ins Krankenhaus“. Inzwischen ist auch der Bürgermeister am Brandort. Er wird bei größeren Fällen per Telefon alarmiert, informiert sich über den Status, fragt, wie es den Bewohnern geht. Auch Schaulustige und Nachbarn sind auf der Straße, halten Distanz. Eine ältere Dame wirkt geschockt, hält die Hand vor den Mund und schüttelt mit dem Kopf.

Als alle Personen aus dem Haus waren, sinkt auch bei Kühle und Kollegen der Stress­pegel. Die Aktionen werden langsamer, überlegter. Der Keller wird mit Löschschaum ausgefüllt, die Stadtwerke drehen den Strom und das Gas ab, die Suche nach der Brandquelle beginnt. Noch mehr als eine Stunde nach der Meldung dringt dicker Qualm aus den Fenstern. Ein großer Ventilator lüftet die Räume. Das Adrenalin verlässt den Körper, die Spannung nimmt ab: Die Feuerwehrleute erzählen sich Witze, lachen. Die verschwitzten Gesichter glänzen im Scheinwerferlicht, es riecht nach verkohltem Plastik und nasser Tapete. Eindrücke, die auch die Feuerwehrleute mit nach Hause nehmen.

Kühle war auch dabei, als     in der Nacht zum 15. November 1992 kurz nach halb zwei die Sirenen im gesamten Landkreis heulten. Wenige Minuten zuvor war am Bahnhof ein Zug entgleist. In dieser Nacht starben elf Menschen, mehr als 50 wurden zum Teil schwer verletzt. Der heutige Kreisbrandmeister war damals einer der ersten vor Ort. „Es war absolut still“, erinnert er sich. Die Dunkelheit umhüllte ein unbeschreibliches Chaos. Fast 1.000 Helfer waren im Einsatz. Der Einsatz war bis heute beispiellos – und hatte weitreichende Folgen für die zukünftige Feuerwehrarbeit.

„Nachts ist alles anders“ – Die Multimedia-Reportage

Teil 2: der Crash

Wenn Feuerwehrleute zu einem Unfall oder Brand gerufen    werden, ist der Anblick belastend. Adrenalin und Training helfen dabei, unter Hochspannung Menschen zu retten. Doch was ist, wenn es dunkel wird und die Nacht hereinbricht? Wenn nach dem großen Knall plötzlich alles still und schwarz ist: HALLO begleitet Kreisbrandmeister  Bernd Kühle durch die Nacht.

Was die Ehrenamtlichen zu sehen bekommen, ist oft belastend. Im Nachgang des großen Zugunglücks wurde die psychologische Betreuung verbessert und erweitert. Nach solchen Einsätzen sitzt das Team im Anschluss im Feuerwehrhaus zusammen, redet, lässt die Spannung langsam aus dem Körper weichen. In der Nacht hinterlassen vor allem schwere Verkehrsunfälle einen bleibenden Eindruck. Der Landkreis Northeim liegt zentral an Bundesstraßen und der Autobahn 7.

 

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Keine Routine

Die leere der Straße lässt Autofahrer überheblich werden, die Dunkelheit setzt dem ein abruptes Ende. Im  Jahr 2014 ist auf den Straßen im Landkreis kein Mensch ums Leben gekommen. Im ersten Halbjahr 2015 waren es schon acht. In der Nacht des 27. Juli kam ein weiterer hinzu. Zwischen Moringen und Höckelheim ist ein junger Mann mit seinem Golf frontal gegen einen Baum gefahren. Kreisbrandmeister Bernd Kühle war der erste am Unfallort. Schon auf dem Weg dorthin gehen dem erfahrenen Feuerwehrmann Dinge durch den Kopf: Wie sieht es dort aus? Wie schwer sind die Verletzungen? Wie viele sind im Auto? Routine gibt es auch nach 30 Jahren nicht.

Die Straßen sind leer, Martinshorn braucht es nicht. Vor wenigen Minuten war die Stimmung noch locker: ein abgebrannter Baum in einem Garten – trotz Regen und Wind – hatte für Erheiterung gesorgt. Das ist längst vergessen. Mit hoher Geschwindigkeit rast der BMW mit Blaulicht über den Asphalt. In der Ferne sind Warnblinker zu erkennen. Es ist die angekündigte Stille. Die Zeugen, die die Feuerwehr gerufen haben, sind geschockt, winken hecktisch mit den Armen. Kühle steuert direkt das Unfallopfer an, der Reporter rennt mit einem Feuerlöscher hinterher. Das Auto ist völlig zerstört, Teile sind meterweit verteilt, es qualmt und riecht und zischt. Schnell ist klar: der Fahrer ist tot, er hatte keine Chance.

Eine lange Nacht

Innerhalb weniger Minuten sind Rettung, Polizei und die großen Feuerwehrautos am Unfallort. Lichtmasten werden aufgestellt, es wird taghell. Erst das rattern der Stromgeneratoren durchbricht die Stille der Nacht und das Schluchzen der Zeugen.

Die Nacht wird lang. Das Feuer im Motorraum – oder dem, was davon noch übrig ist – war schnell gelöscht. Jetzt heißt es warten. Auf die Polizei, auf die Unfallaufnahme, auf den Leichenwagen. Vier lange Stunden dauert es, bis der Körper des Toten aus dem Fahrzeug befreit werden kann – oder darf. Die Wartezeit nutzen die freiwilligen Helfer für Gespräche. „Das ist enorm wichtig. Darüber reden, hilft“, sagt Kühle. Dabei ist auch mal ein Lachen oder ein Witz aus dem Alltag zu hören. Als die Aufnahme abgeschlossen ist, greifen die Helfer wieder zu Handschuhen und Werkzeug, es wird leise, viele wirken hoch konzentriert.

Bei der Bergung achtet Northeims Ortsbrandmeister

Bernard Krzepina auf die Sicherheit seiner Kameraden. „Das lange Warten macht mürbe“, sagt Kreisbrandmeister Kühle. Denn das, was folgt, ist immer frustrierend.

Der leblose Körper ist eingeklemmt zwischen Motorblock und Fahrersitz. Der silberne Golf ist völlig verformt,  die hohe Geschwindigkeit vor dem Aufprall lässt sich nur erahnen. Die Werkzeuge der Feuerwehr arbeiten mit hoher Last auf kleiner Fläche. Nur langsam kommen sie ihrem Ziel näher, der Bestatter wartet bereits auf die Übergabe.

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Der Tiefpunkt

Und da ist sie wieder: die Stille.  Entsprechend ist die Stimmung am Tiefpunkt angekommen. Am Horizont endet die Nacht mit blauem Schimmer und den ersten Sonnenstrahlen.  „Das Leben geht weiter“, verabschieden sich die ersten. Erst sieben Stunden nach der Alarmierung fahren die letzten Fahrzeuge zurück zum Stützpunkt.

An ein paar Stunden Schlaf denkt jetzt niemand mehr.

 

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